Letzte Woche hatten wir eine besondere Feier in unserer Gemeinde, es war nämlich der Namenstag von Franz von Assisi. Hier sind die Gemeinden nochmal in sogenannte „Small Christian Communities“ aufgeteilt und unsere SCC ist Franz von Assisi geweiht.
Deswegen veranstalteten wir einen kleinen Gottesdienst in unserer Grundschule und organisierten eine anschließende Feier. Für den Gottesdienst sollten die Jugendlichen singen und so trafen wir uns die Woche vorher jeden Tag um zusammen Lieder zu üben. Das erste Mal, als ich mitgegangen bin, um zu proben, habe ich gedacht, wir treffen uns vielleicht in der Kirche. Aber falsch gedacht. Am praktischsten ist es doch, man trifft sich einfach auf der Straße und so trafen wir uns vor der Grundschule zwischen den Häusern, bauten ein paar Bänke zu einem Kreis auf und die Jungs holten die Trommeln von Zuhause. Und dann wurde einfach losgelegt –natürlich in Tonga. Am Anfang hab ich mich noch schwer getan die Lieder mitzusingen: Neue Melodie, dann die Schritte dazu (weil man immer ein bisschen dazu tanzt und klatscht) und auch noch die fremde Sprache. Aber nach ein paar Tagen wurde ich sicherer und schließlich hab ich es richtig genossen mitzusingen. Natürlich blieben immer wieder Leute stehen, die an uns vorbeiliefen, und sahen uns zu, wie wir probten und sangen. Manchmal fingen sie auch einfach auf dem Weg an zu tanzen oder sangen mit, das war toll mitzuerleben.
Am Samstag war dann der große Tag. Wir waren schon früh in der Schule um zu kehren und zu putzen, einen Altar mit einem Lehrerpult herzurichten, Blumen zu drapieren und Bänke aufzustellen. Und wir haben für die Feier nach der Messe gekocht. Es gab also viel zu tun aber mit den anderen Jugendlichen zusammen hat es total viel Spaß gemacht.
Als Chor hatten wir alle weiße Oberteile an und natürlich Chitenge, diesmal in blau. Und als die Messe dann angefangen hat und wir unsere eingeübten Lieder gesungen haben, hat auch alles gesessen.
Es ist echt toll in so einem Chor zu singen. Es wird so laut gesungen, so enthusiastisch und dann die Trommeln dazu –das muss man echt erlebt haben! Und wenn dann die anderen Leute in der Messe ebenfalls aufspringen, klatschen und singen, dann fühlt man sich echt toll.
Nach der Messe kamen die Leute ganz überrascht zu mir und meinten, es wäre ja wirklich toll, dass ich Tonga singen kann und dass ich weiterhin im Chor mitsingen sollte. Das war ein schönes Gefühl. Wir sind anschließend alle ins Nachbarhaus gegangen um noch ein bisschen zu feiern und zusammen zu essen. Als ich später nach Hause kam, war es schon dunkel und ich war sehr müde und geschafft.
Aber es war ein total schöner Tag mit einer wunderbaren Feier und tollen Tongaliedern!
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