Montag, 14. Dezember 2015

Voller Gegensätze – Lusaka

Ich musste wegen meinem Visa nach Lusaka in die Hauptstadt mit der Sister fahren und das war tatsächlich das erste Mal seit ich in Mazabuka Anfang September angekommen bin, dass ich meine Heimatstadt verlasse.
Wir sind natürlich mit einem der Autos nach Lusaka gefahren die zwischen den Städten hin und herpendeln statt das Auto der Sister zu nehmen, weil es einfach preiswerter ist –und außerdem ein Erlebnis wert. Denn die drei Stunden Autofahrt nach Lusaka und generell reisen ist oft ein kleines Abendteuer. Wir saßen zu viert gequetscht auf der Rückbank, unangeschnallt, eine Frau hatte ihr Baby auf dem Schoß, und dann über die schlecht geteerten Straßen bis nach Lusaka. Ich habe mich übrigens noch immer nicht an den Linksverkehr hier gewöhnt, weil manchmal einfach niemand im Linksverkehr fährt. Wenn gerade keiner entgegenkommt und die Straße auf der anderen Seite besser asphaltiert ist, wechselt man halt mal eben die Spur. Als wir Lusaka erreicht hatten, waren wir also ganz schön durchgeschüttelt.
Wir fuhren durch die Stadt zu den Botschaften und kamen an so vielen unterschiedlichen Orten vorbei. Ich war ja erst einmal in der Hauptstadt und zwar als ich gerade mit dem Flieger angekommen war. Da hatte ich gar keinen Nerv all die unterschiedlichen Gegenden hier aufzunehmen. Doch jetzt war ich wachsamer. Es gibt sehr schöne Ecken von Lusaka, große Hotelanlagen, Schwimmbäder, Rasenflächen mit so viel Grün, Parkanlagen –und dann auf der anderen Seite graue Hochhäuser, Wellblechhütten-Märkte und vermüllte Straßen.



Eine Stadt voller Kontraste. Auch als wir in die Stadt mit einem der bunten Minibusse gefahren sind, war diese voller Eindrücke. So viele Menschen, auf dem Weg zur Arbeit, Händler, Kinder die auf der Straße spielen, Alt und Jung, Schwarz und Weiß.


Es gibt riesige Märkte und tausend kleine Geschäfte und wir haben sogar einen echten Eisladen gefunden wo italienisches Eis verkauft wird und sind anschließend Pizza essen gewesen –meine erste Pizza seit fast vier Monaten.



Leider habe ich nicht viele Fotos gemacht, aber ein paar Eindrücke bekommt ihr. Es ist auch sehr schwer das alles zu beschreiben – die Atmosphäre muss man einfach erlebt haben. Die Rückfahrt war dann wieder etwas unbequem aber bei offenem Fenster mit frischem Wind im Haar und Gospelmusik aus dem Radio und der tollen Landschaft zwischen Lusaka und Mazabuka habe ich die Reise doch sehr genossen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen